Pflege

Eine Pflegekraft betreut in einer Schicht normalerweise nur vier Gäste. Zeit zu haben ist der wichtigste Vorteil der Pflege im Hospiz. Sie ermöglicht eine individuelle, intensive und bedarfsgerechte Betreuung. Bewußt wird auf die klassische weiße Dienstkleidung verzichtet, um soviel Normalität wie möglich herzustellen.

Alle Pflegekräfte sind ausgebildete Gesundheits- Krankenpfleger (früher: Krankenschwester oder –pfleger), exam. Altenpflegerinnen oder -pfleger, die speziell für die Arbeit im Hospiz weitergebildet werden.

Jeder Gast wird von einer Gruppe von sechs Pflegekräften versorgt, um die Eingewöhnung zu erleichtern und schnell eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.

Die Pflegenden kümmern sich um die Dinge des Alltags, die der Betroffene nicht alleine bewältigen kann. Das kann zum Beispiel die Hilfe bei der Körperpflege, beim Aufstehen und zu Bett gehen, beim Essen und Trinken, bei der Fortbewegung, bei der Medikamenteneinnahme oder bei den Toilettengängen sein. Angehörige sind herzlich willkommen, wenn sie sich in die Pflege einbringen wollen. Sie werden dann beraten und unterstützt.

Die palliative Begleitung im Caritas-Hospiz Katharinenhaus begreift den Menschen als ein ganzheitliches Wesen, bestehend aus vier Komponenten. Diese lassen sich in physische, psychische, spirituelle und soziale Komponenten unterscheiden, die sich gegenseitig bedingen und eng miteinander verbunden sind. Jeder Mensch ist einzigartig im Erleben seiner Erkrankung und drückt dies in individuellen Bedürfnissen aus. Gleichzeitig besitzt jeder Mensch ein individuelles Potential an Ressourcen - unabhängig von Einschränkungen und Fähigkeiten.

Die Würde und Einzigartigkeit eines jeden Menschen werden im Leben als auch über den Tod hinaus geachtet. Die Autonomie und Selbstbestimmtheit wird nicht allein respektiert, sondern unterstützt und gefördert. Jeder Mensch erfährt die eine respektvolle Zuwendung, unabhängig von Glauben, Religion, Weltanschauung und Herkunft.

Das Caritas-Hospiz Katharinenhaus misst sein tägliches Handeln an den fünf Leitsätzen der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland und stützt sein Pflegeverständnis auf folgende pflegetheoretische Überlegungen und Erkenntnisse.